Josef Hegenbarth – Arbeiten auf Papier
vom 19. September bis 10. Oktober 2014
Momentaufnahmen
Wird in der Kunst von Momentaufnahmen gesprochen, denkt man unwillkürlich an Fotografie, an das Medium Kunst, das die Realität zwar individuell, aber unverfälscht – objektiv auf dem Papier darstellen kann. Im Gegensatz zur Fotokunst ist das Zeichnen die persönliche Sprache eines Künstlers, die nicht nur imstande ist, einen bestimmten Moment festzuhalten, sondern auch die Fähigkeit besitzt, durch Pinsel und Federführung, einem im Zeichen gefangenen Augenblick Intimität zu verleihen, indem der Zeichner die Selbstreflexion auf die Spitze treibt. So wie der Fotograf, geht auch der Zeichner immer von der festgelegten Situation aus. Aber während der Fotograf den Realismus als Qualität der Bilder versteht, so bekommt er für den Zeichner einen ästhetischen Effekt. Diesen Effekt ruft er dadurch hervor, dass er bestimmte Bilder unrealistisch, teilweise mit komischen und grotesken Zügen auf dem Papier gestaltet und deren Interpretation dem Rezipienten überlässt. In diesem Fall gründet sich das Verständnis der Momentaufnahme nicht auf den Realismus, sondern auf die Wahrnehmung des Betrachters.
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Ziegen
Leimfarbe, um 1942, sign., 323 x 460 mm,
verso: Waldinneres, Zeichnung, Pinsel, Tusche, um 1942
WV Zesch B V 716
Chinesische Artisten
Leimfarbe und Aquarell, um 1928, sign., 500 x 338 mm,
verso: Im Kabarett, Zeichnung, Pinsel, farbige Tuschen, um 1928,
bez.: Mannheim/Oldenburg und bez.:
Chinesische/Artisten/Katalog 45/Nr. 11/Aquarell/1928
WV Zesch C IV 508
verso: Vor der Schaubude,
Leimfarbe, um 1952, sign., Nachlassstempel
Aufgestützter Frauenkopf (Olga)
verso: Bildnis Johanna Hegenbarth
Zeichnung, Pinsel, Tusche, 1934, sign., bez.: Olga, 495 x 212 mm,
WV Zesch D II 595
Kunstreiterin mit Äffchen
Zeichnung, Pinsel, Tusche, 1962, 509 x 364 mm,
verso bez.: Kunstreiterin mit Äffchen 1962, Nachlassstempel
WV Zesch D IV 513
Exotische Artisten
verso: Daniel in der Löwengrube
Zeichnung, Pinsel, Tusche, Deckweiß, 1959, sign., dat., 493 x 378 mm,
verso: Daniel in der Löwengrube,
Zeichnung, Pinsel, Tusche, um 1957, sign.
WV Zesch D IV 521
Zwei Luchse
Zeichnung, Pinsel, Tusche, 1955, sign., dat., 417 x 383 mm,
verso bez.: 2 Luchse
WV Zesch D V 523
Leopard
Zeichnung, Pinsel, Tusche, 1962, sign., dat., 474 x 361 mm,
verso bez.: Leopard 1962, Nachlassstempel
WV Zesch D V 528
Sich leckende Katze
Zeichnung, Pinsel, Tusche, 1952, sign., 376 x 494 mm,
WV Zesch D V 786
zu Jacob und Wilhelm Grimm: Der Teufel und seine Großmutter
Zeichnung, Pinsel, Tusche, 1942, sign., 256 x 408 mm,
bez.: „Als der Teufel zu Bett gegangen war, hob die alte Großmutter
den Stein auf und ließ den Soldaten heraus. Darauf mußte er auf
einem andern Weg durchs/Fenster heimlich und in aller Eile zu
seinen Gesellen zurückkehren. Blatt 12“
verso bez.: Der Teufel und seine Großmutter 1942
WV Zesch D VI 506
zu Wilhelm Hauff: Die Geschichte vom Kalif Storch, Variante 2
(Der Kalif und sein Großwesir beobachten, als Störche verzaubert, wie Mizra, der Sohn des Zauberers Kaschnur, prächtig geschmückt in Bagdad Einzug hält.)
Zeichnung, Pinsel, Tusche, um 1943, sign., 325 x 250 mm,
verso bez.: „Da sahen die Störche unten in der Strasse/einen prächtigen Aufzug./
Die Karawane, Geschichte vom Kalif Storch/von Hauff“
WV Zesch D VI 515
zu Giambattista Basile: Canetella.
(Blatt 6) Dritter Tag. Canetella, Das Pferd verrät Canettella (Seite 161/162)
(Das Pferd verrät dem Zauberer Scioravante, dass die Königstochter Canetella
von den verbotenen Trauben genommen hat.)
Zeichnung, Pinsel, Tusche, 1956, sign., 502 x 381 mm,
verso bez.: Pentameron 11/Cannettella/1956
WV Zesch D VII 560